Januar-Andacht
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe es war sehr gut. Genesis 1,31
Kann es einen besseren Start ins neue Jahr geben als „Alles ist gut“ ? Gott hat alles gut gemacht, die Ordnung der Welt funktioniert, alles geht seinen geplanten Weg und seine Schöpfung ist ein sehr gutes Werk. Es ist wertvoll und kostbar, darauf ausgelegt, das alles sehr gut zusammenspielt.
Doch halt, denn da stimmt irgendetwas nicht. Wir Menschen gehören doch auch dazu. Warum zerstören wir dann dieses gute Werk? Wir zerstören die Lebensgrundlagen für uns und für kommende Generationen, dies lag sicherlich nicht in Gottes Absicht. Dennoch ist unser zerstörerisches Handeln in seinem Werk möglich. Es ist möglich, weil alles irgendwie miteinander verbunden und voneinander abhängig ist. Sicherlich dauert es manchmal in einigen Zusammenhängen länger, bis wir die Auswirkungen unseres zerstörerischen Handelns sehen. Vielleicht will es uns ausbremsen, nicht zu viel, zu schnell zu zerstören.
Warum sehen wir die Gefahr nicht? Wir haben Augen und einen Verstand, der uns deutlich zeigt wohin uns unser Tun führt. Doch scheint es so, als ob wir lieber das alte Spiel von „Augen zu und durch“ spielen wollen. „Es wird schon nicht so schlimm werden und es wird schon irgendwie weiter gehen.“ Nun leider ist dem nicht so. Denn eine ganz zerstörte Welt können wir nicht wieder heilen.
Was können wir tun um Gottes gute Schöpfung vor uns zu retten? Das ist nicht leicht, da liegt ein gewaltiger Berg Arbeit vor uns. Ich vertraue darauf, dass es durch Gottes Liebe und Beistand möglich ist. Gott kann uns durch seine Liebe helfen, ja und er tut es bereits auf so vielfältige Weise, denn er hat uns bereits seine Liebe geschenkt. Warum sehen wir sie nicht und sehen nicht auf sie?
Die Liebe Gottes wirkt auch in Ihrem Leben. Folgen wir gemeinsam dieser Liebe.
Norbert Pühler
Bildquelle: Foto: Wodicka auf: Gemeindebrief evangelisch, zur freien Nutzung auf Homepage.
Dezember-Andacht
Wenn ich an den Dezember denke, denke ich auch sofort an Advent und Weihnachten. Und ich behaupte hier einmal: Keine andere Zeit im (Kirchen-)Jahr ist so gefüllt mit Traditionen und Bräuchen. Ich stamme aus Sachsen und bin am Tor zum Erzgebirge groß geworden: Schwibbbögen, Engel und Bergmann, Herrnhuter Stern, Pyramiden, Räuchermänner. Neben dem Adventskranz und brennenden Kerzen, die sicher auch in Ihren Wohnungen im Dezember zu finden sind, verbinde ich mit den genannten Dingen Advent und Weihnachten. Könnte ich mir eine Adventszeit ohne Räucherkerzchenduft und Schwibbbogen vorstellen? Seeeehr schwer! Ich liebe diese vertrauten und gewohnten Symbole der Advents- und Weihnachtszeit.
Sehr beeindruckend finde ich den Schwibbbogen, der meiner Oma gehörte: Das Kind in der Krippe auf Heu und Stroh, neben Ochs und Esel im Stall. Diese Szene wird überspannt von einem Bogen, der eine Dornenkrone ahnen lässt. Die Strahlen des christkindlichen Heiligenscheines reichen bis zum Kreuz. Über allem leuchtet der Stern.
Gott wird Mensch. Gott kommt zu uns und Gott ist mit uns. Das Kind in der Krippe ist das sichtbare Zeichen dafür. Jesus bleibt nicht das Baby im Stall. Er wird erwachsen und erzählt uns von Gott. Jesus ist unsere Nähe zu Gott. Durch das Kreuz verbindet Jesus uns mit Gott. Daran lasse ich mich gern erinnern in diesem Dezember und will seine Nähe suchen.
Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. (Mt.1,23)
Ricarda Geißer